Fotos selber ausdrucken: So einfach geht es
Mit dem Digitalzeitalter ist das Fotografieren einfacher geworden, kein umständliches Filmeentwickeln, keine Abzüge auch misslungener Fotos bezahlen müssen. Heute machen wir das einfach daheim am Computer und dem eigenen Drucker, das ersetzt den Gang zum Fotoladen und senkt die Kosten.
Doch wie steht’s mit der Qualität? Haben Sie sich auch schon über eigene Fotodrucke geärgert, deren Farben und Hell-Dunkel-Verteilungen sich so gar nicht mit dem decken wollen, was Sie gesehen haben? Das DUCARIS Team sagt Ihnen, worauf es ankommt wenn Sie Fotos selber ausdrucken möchten, damit die Foto-Ausdrucke auch gelingen.
Der Fotodrucker
Jeder handelsübliche Tintenstrahldrucker ist für brauchbare Fotoausdrucke geeignet. Dafür bietet er meist verschiedene Einstelloptionen. Wichtig ist, dass der Drucker ohne Farbmanagement drucken kann und diese Option im Menü eingestellt werden kann. Sonst nützen alle weiteren Einstellungen vor der Ansprache des Druckers wenig, wenn er sie einfach überschreibt. Gut ist es auch, wenn für Ihren Drucker spezielle Fototinte mit größerem Farbraum im Angebot ist für besonders hochwertige Ausdrucke. Die meisten Drucker aber werden mit normaler Tinte auskommen müssen. Da für Fotoausdrucke viel Tinte gebraucht wird, ist Druckkosten senken angesagt. Das können Sie mit kompatiblen Druckerpatronen, die wesentlich günstiger zu haben sind, als Die Originalpatronen der Druckerhersteller.
Wichtig, um die Qualität der Fotos zu gewährleisten, ist die optimale Druckleistung des Systems. Bevor Sie also teures Spezial-Fotopapier verschwenden, sollten Sie sich vergewissern, ob Düsen und Druckkopf in Ordnung sind. Führen Sie dazu vom Druckermenü einen Düsentest durch, dem Sie falls nötig eine Druckkopfreinigung folgen lassen.
Druckauflösung und Fotoqualität
Oft herrscht Verwirrung über die vielen Begriffe im Zusammenhang mit der Druckauflösung und der Abbildungsqualität. Da wird mit Riesendruckauflösungen von mehr al 9.000 dpi geworben, die aber nur unter Laborbedingungen und mit optimierten Testbildern erreicht werden können. Die in der Praxis erreichbaren Werte liegen immer weit darunter. Da die normalen Tintenstrahldrucker nur bis zum Format DIN A4 drucken, ist das nicht so tragisch. Denn bereits mit einer Auflösung von nur 300 dpi lassen sich von einer Standard-6-Megapixel-Kamera randscharfe Din A4-Bilder hoher Qualität ausdrucken. Das schafft also auch Ihr Drucker.
Bildbearbeitungsprogramme - Software optimal einsetzen
Heute gibt es neben dem Profistandard Photoshop eine ganz Reihe günstiger oder sogar kostenloser Bildbearbeitungsprogramme, die Fotos sehr gut optimieren können und kreatives Arbeiten ermöglichen. Doch arbeiten nicht alle gleich gut mit Ihrem Drucker zusammen. Brauchbar sind sie für den Fotodruck, wenn sie im RGB-Farbraum arbeiten, wie auch die meisten Digitalkameras, JPEG-Fotos liefern.
Besonders beliebt sind Programme wie Photoshop Elements, eine abgespeckte Version des großen Bruders Photoshop, die vielen Hostingangeboten, neuen PCs und anderer Software kostenlos beiliegen. Bei Photoshop Elements können Sie den RGB-Farbraum sicherstellen, indem Sie unter dem Menüpunkt „Bearbeiten“ den Punkt „Farbeinstellungen“ wählen und dann auf „Immer für Druckausgabe optimieren“ klicken. Sind Sie mit dem Ergebnis nicht zufrieden, klicken sie auf „Ohne Farbmanagement“, dann werden alle eingebetteten Farbprofile ignoriert.
Stimmen die Farben?
Das HistogrammFeinjustieren können Sie die Farb- und Helligkeitsverteilung mit der Histogramm-Grafik. Mit Reglern können Sie die in einem Koordinatensystem genau festgelegte Helligkeits- und Farbwertverteilungen individuell regeln. Allerdings braucht es hierfür eine Menge Pröbelei und Geduld.
Tipp: Drucken Sie sowohl für Farbdrucke als auch für Graustufendruck je ein Probefoto aus, auf dem Sie alle Einstellungen notieren. Gleiches tun Sie mit einem Schwarzweißfoto, das mit der Option Farbdruck ausgedruckt wird. So haben Sie immer eine Referenz zur Hand.
Schwarzweiß-Fotos drucken
Wollen Sie Schwarzweiß-Fotos drucken, verwenden Sie nicht den vom Druckermenü angebotenen Graustufen-Modus, denn er bietet selten einen so großen Farbraum wie die Option Colordruck. Der normale Tintenstrahler hat nur eine Schwarz-Patrone zur Verfügung, während Profidrucker über zusätzliche Grauabstufungen verfügen.
Die Wahl des Fotopapiers
Unerlässlich für fotorealistische Ausdrucke ist speziell beschichtetes Fotopapier, dass es in unterschiedlichsten Stärken, Größen und Qualitäten gibt und das sowohl in matt, als auch in Glanz oder Hochglanz. Wichtig für vernünftige Bilder ist es, die genaue Papiersorte im Druckermenü einzustellen.
Um den gleichen Eindruck wie bei einem Foto aus dem Labor zu erhalten, dass sich auch genauso anfasst, sollten Sie Papier der Stärke 170g/qm wählen. Welche Oberfläche Sie wählen hängt von der Fotoart und Ihrem persönlichen Geschmack ab:
- wählen Sie eine körnige Oberfläche um eine leichtes Rauschen zu verbergen,
- wählen Sie matte Papiere für mehr Kontrast
- wählen Sie matte Papiere für Schwarzweiß-Fotos
- wählen Sie Seidenglanz bei leichten Unschärfen
- wählen Sie Hochglanz oder Glanz für edle Wirkungen (Vorsicht: Fingeabdrücke!)